Ist Yoga Sport? Wir haben das jetzt endgültig geklärt!
Langsame, beruhigende Musik. Meditative Klänge. Entspannende Atemübungen. Gedimmtes Licht. Eine gemütliche Matte zum Praktizieren. Klingt nicht besonders anstrengend. Deshalb haben wir uns die Frage gestellt: Ist Yoga Sport? Wer jetzt der Meinung ist, Yoga hat absolut nichts mit Sport zu tun, der irrt. Wir zeigen euch warum.
Körperliche Anstrengung…
Bei Yoga solltest du nicht gleich außer Atem kommen, aber zum Schwitzen kann dich Yoga auf jeden Fall bringen. Deshalb stellen wir uns die Frage: ist Yoga Sport? Für manche ist es einfach nur ein Weg fit zu bleiben, für manche Meditation, Tradition und Philosophie und für andere ein ganzer Lifestyle. Trotzdem gibt es keine Zweifel darüber, dass Yoga deinem Körper in irgendeiner Art und Weise gut tut. Das Ziel ist es, den Körper in Form zu bringen und gesünder zu werden. Sind das nicht auch genau die Motive, die dich Tag für Tag ins Fitnesscenter hetzen lassen?
Yoga kommt in allen unterschiedlichen Formen. Von ganz skurrilen Yoga-Arten bis hin zu Yoga bei 40°C Raumtemperatur. Eins haben aber alle gemeinsam: du verrenkst dich zu verschiedenen, teilweise unvorstellbaren Positionen und versuchst, so smooth wie nur irgendwie möglich in die nächste Stellung zu wechseln. Hier brauchst du ausreichend Balance, Stabilität und Körperspannung, um auch nur den Hauch einer Chance zu haben, nicht bäuchlings auf der Matte zu landen. Und vergiss nicht die vielen Wiederholungen. Deine Muskeln werden dabei ganz schön beansprucht und gedehnt und dein Bewegungsapparat wird rundum gekräftigt. Hier gilt es, ganz nach dem Yoga-Mantra, auf seinen Körper individuell zu hören. Anfänger und Profis führen die Übungen jeweils angepasst an ihr Level aus. Dadurch schonst du deine Knochen, was Yoga zu einer äußerst gesunden Sportart macht. Zusätzlich hilft Yoga auch sehr gut bei Rückenproblemen.
Durch die gesteigerte Flexibilität verringerst du ganz nebenbei auch dein Unfallrisiko. Deine Muskeln sind gut gedehnt und nicht mehr so anfällig, solltest du einmal eine falsche Bewegung ausführen. Auch ein positiver Einfluss auf Blutdruck, Muskeltonus, Stärke und Körperhaltung zeichnet Yoga aus. Generell wird in Studien ein Therapieeffekt und eine positive Wirkung von Yoga bei vielen Krankheitsbildern belegt.
…und geistige Herausforderung
Sport steht natürlich immer in Verbindung mit einer positive Wirkung auf den Körper. Da kann Yoga auch mithalten. Yoga reduziert Stress und verbessert deine Stimmung. Außerdem kannst du durch regelmäßiges Training dein Selbstbewusstsein stärken. Du baust eine Verbindung zu deinem Körper und deinen Gedanken auf und lernst dich selbst dadurch wieder besser kennen. Yoga hilft dir, wieder mehr in deine Mitte, in deine Balance zu kommen, mit bestimmten Situationen gelassener umzugehen und durch gezielte Atmung auch deinen Herzschlag ruhiger werden zu lassen. Das oberste Ziel von Yoga ist es, deine Gedanken zu kontrollieren, um nicht von ihnen vereinnahmt zu werden. Deswegen meditieren Yogis.
Die gezielte Atmung (Pranayama) spielt generell eine sehr wichtige Rolle. Es geht darum, Stress abzubauen und die Sauerstoffzufuhr von Muskeln und Gehirn zu verbessern. Das löst Spannungen und erzeugt eine innere Ausgeglichenheit. Und einmal ehrlich, wer könnte in der Hektik des Alltags nicht inneren Frieden gebrauchen?
Yoga goes Championship
Zu Beginn war Yoga vor allem einer Form der Meditation und ein Weg zur spirituellen Erleuchtung. Im 20. Jahrhundert boomte Yoga vor allem im Westen und wurde dort zuerst nicht als Sportart klassifiziert. Die Yoga-Anhänger haben sich aber gegen diese Definition gewährt und der Gesellschaft Yoga als Sport näher gebracht. In Indien wird erstmalig die Yogasana Sports Championship ausgeführt, um Indiens reiches Yoga-Erbe zu demonstrieren. Um die 500 Yogis aus 15 Ländern trafen in drei Kategorien von Yoga-Challenges aufeinander. In einem Zeitfenster von drei Minuten mussten die Athleten sieben verschiedene Yoga-Positionen demonstrieren. Eine Jury bewertete dann Flexibilität, Technik, Balance und Stärke der Teilnehmer:innen.
Und hier noch ein paar interessante und obskure Fakten zum Thema:
- Im Iran müssen sich Yoga-Lehrer:innen immer auf Yoga als Sport beziehen.
- Meditative Klänge und generell Meditation während der Yoga-Stunde ist in Kuala Lumpur vollständig verboten.
- In Malaysia ist Yoga in fünf Staaten aufgrund eines Verbotes von spirituellen Yoga gleich ganz untersagt.
In Deutschland, Österreich und der Schweiz können wir ganz problemlos unsere Lieblings-Yogastudios besuchen. Manche verzichten komplett auf den spirituellen Teil von Yoga und fokussieren auf den körperlichen Part. In anderen Studios bekommt man wiederum das ganze Paket.
Wir haben diesem Thema außerdem ein eigenes YouTube-Video gewidmet! Pamina erklärt dir, worauf es beim Yoga ankommt und ob man die Yoga-Praxis als Sport zählen kann. Schau gleich vorbei:
Unser Fazit
Und jetzt noch einmal die Fragen aller Fragen: Ist Yoga Sport?
Yoga wirkt extrem kräftigend und hilft dir dabei, Muskeln aufzubauen. Da es so viele unterschiedliche Arten von Yoga gibt, ist es natürlich so, dass manche Klassen sehr ruhig sind und auf das Dehnen der Muskeln fokussiert und andere Klassen können wieder sehr anstrengend und schweißtreibend sein. Sport ist definitiv ein Teil von Yoga.
Aber Yoga ist so viel mehr als nur Sport. Yoga ist auch gezielte Atmung, Meditation, Chanting uvm. Yoga ist ein Lebensstil. Aber Yoga ist eben auch Sport und körperliche Praxis (Asana). Jede/r kann für sich entscheiden, welche Teile des Yogas er/sie gerne in den Alltag integriert und welche nicht. Überzeug dich selbst:)
Du willst dich jetzt selbst davon überzeugen, wie anstrengend Yoga wirklich ist? Dann ab ins nächste Yoga-Studio! Auch wenn deine ersten Versuche vielleicht nicht so smooth ablaufen, die Buchung mit Eversports wird es auf jeden Fall!
Namasté!