3 Schlagtechniken für deinen Squash-Erfolg
Ab auf den Court, um mit Freund:innen ein paar Runden Squash zu spielen. Anfangs leichtes Aufwärmen, dann ein paar gemütliche Ballwechsel – und schon hat dich der Kampfgeist gepackt. Das Spiel wird schneller und du willst unbedingt gewinnen, deine Gegner:innen aus der Reserve locken, aber wie?
Mit den richtigen Schlagtechniken geht alles. Wir stellen dir hier 3 wichtige Schlagtechniken für dein nächstes Squash-Spiel vor, damit dein Sieg vorprogrammiert ist.
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Die 3 wichtigsten Schlagtechniken
Squash ist ein sehr vielseitiges Spiel, besonders, weil du die 4 Wände um dich herum ins Spiel einbeziehen kannst. Besonders geübte Spieler:innen sind schnell und spielen mal kurze, mal lange Bälle. Um da mitzuhalten, solltest du dich von Anfang an mit den Grundregeln beschäftigen und die wichtigsten Schlagtechniken kennen:
- Longline
- Cross
- Boast
So kannst du auf dem kleinen Court dein Squash-Können unter Beweis stellen und mit verschiedenen Spiel- und Schlagtechniken den Sieg einheimsen.
Schlagtechnik Longline
Der perfekte Schlag für den Anfang ist der Longline, einer der ersten Schläge, die du beim Squash lernst. Der Longline ist für Neulinge einfach auszuführen. Außerdem kannst du leicht die Kontrolle über den Ball behalten und so deinen Angriff perfekt vorbereiten.
So führst du den Longline aus
Übersetzt bedeutet Longline ganz einfach „lange Linie“. Und genau auf diese Weise führst du den Schlag aus:
- Spiele den Ball an die Stirnwand.
- Der Ball fliegt gerade auf die Wand zu und kommt zwischen Tin und Aufschlaglinie auf.
- Auf gleicher Linie kommt der Ball zurück, wenn er an der Wand abprallt.
So weit, so gut. Wenn du schon mehr Erfahrung hast, kannst du diesen Standardschlag variieren und ihn länger oder kürzer spielen. So überraschst du deine Gegner:innen, die auf das neue Balltempo reagieren müssen. Denn wird der Longline-Ball eher lang geschlagen, muss dein/e Mitspieler:in die Mitte des Courts verlassen, um den Ball relativ weit hinten anzunehmen. Den nächsten Schlag kannst du dann eher kurz ausführen und so die entstandene Lücke im vorderen Bereich des Platzes nutzen.
Longline mit der Vorhand
Die einfachste Variante des Longline-Schlags ist der Vorhand-Longline. Mit ihm kannst du z. B. einen Ballwechsel nach dem Aufschlag einleiten. Und so sieht der Vorhand-Longline aus:
- Der Ball landet an der Frontwand zwischen dem Tinboard und der Aufschlaglinie.
- Von dort springt er entweder in einer geraden Linie zur Seitenwand oder in das Aufschlagfeld auf dem Boden.
Wichtig ist, dass du auf deine Schlagkraft und den Winkel des Schlägers achtest. Schon kleine Veränderungen können die Flugbahn des Balls verändern. Das ist super, wenn dein/e Mitspieler:in das nicht kommen sieht, allerdings musst du die Kontrolle über den Ball behalten. Aber Übung macht ja bekanntlich den Meister. Also heißt es weitertrainieren. Mit der Zeit kannst du die Schlagkraft und den Winkel besser einschätzen und an die jeweilige Spielsituation anpassen.
Longline mit der Rückhand
Das Gegenstück zum Vorhand-Longline ist beim Squash als Rückhand-Longline bekannt. Diese Variante ist deutlich schwieriger, sodass auch fortgeschrittenere Sportler:innen daran zu knabbern haben. Aber der Rückhand-Longline erlaubt dir, selbst schwierigere Bälle anzunehmen und so zu punkten. Bei dieser Schlagtechnik gibt es einiges zu beachten:
- Achte auf deine Schlägerhaltung.
- Versuche, dein Handgelenk steif zu halten, bis du den Ball geschlagen hast.
- Strecke deinen Arm so weit wie möglich aus.
- Halte den Schaft des Schlägers parallel zum Boden.
- Winkle deinen Ellenbogen erst beim Aufschwung wieder an.
Wenn es dir schwerfällt, diesen Schlag allein zu trainieren, nutze die Gelegenheit und übe mit Squashtrainer:innen. Sie sorgen dafür, dass sich keine Fehler einschleichen und die Weichen von Anfang an richtig gestellt werden. Wenn du den Longline erst einmal mit der Vor- und Rückhand beherrschst, hast du einen großen Vorteil gegenüber technisch weniger versierten Gegner:innen.
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Schlagtechnik Cross
Wird das Spiel mit zu vielen Longlines eintönig, wird es höchste Zeit für eine überraschende Wendung – schließlich willst du ja gewinnen. Dazu eignet sich der Cross-Schlag, eine Schlagtechnik, die dem Longline sehr ähnlich ist. Aber aufgepasst: Der Ball ändert bei diesem Schlag in Sekundenschnelle seine Richtung. Hier ist also eine schnelle Reaktion gefragt.
Den Schlagwinkel ändern und einen Cross ausführen
Schaut man sich die Stellung der Spieler:innen und die Schlagtechnik beim Longline- und Cross-Schlag an, sieht man kaum einen Unterschied. Die Ausführung beider Schläge ist beinahe identisch, aber das Ergebnis ist ein ganz anderes, denn:
- Ein Longline-Ball fliegt in einer geraden Linie zur Stirnwand und kommt von dort ebenso gerade wieder zurück.
- Beim Cross-Ball sieht die Flugbahn des Balls aus wie der Buchstabe „V“. Er kommt schräg an der Stirnwand an und prallt auch schräg wieder ab, allerdings in die andere Richtung.
Auch bei der Cross-Schlagtechnik ist die Schlagkraft entscheidend. Im Idealfall trifft der Ball nämlich, wenn er von der Stirnwand abprallt, ganz hinten auf der Seitenwand auf. Dein/e Gegner:innen haben so kaum eine Chance. Fällt dein Cross-Schlag zu kurz aus, trifft der Ball die Seitenwand zu weit vorn. Der Ball kommt dann in der Mitte des Spielfeldes auf, wo er für dein/e Mitspieler:innen leicht anzunehmen ist. Die Chance auf einen schnellen Punktgewinn wäre dahin, und jetzt würde sich im Gegenzug eine echte Chance für dein Gegenüber eröffnen.
Überrasche deine Gegner:innen
Punkte kannst du einfach erzielen, indem du deine Gegner:innen überraschst. Gerade, weil der Unterschied zwischen Longline und Cross kaum zu sehen ist, kannst du den Überraschungseffekt perfekt für dich nutzen. Stelle dir folgende Spielsituation vor:
Du spielst ein paar Longlines nacheinander, die Bälle sind mal länger, mal kürzer, aber nichts Schnelles. Dein/e Gegner:in denkt sich: „Da kommt ja nichts mehr“, und wird unaufmerksam. Dann nimmst du den Ball nur etwas früher an und änderst nur ein wenig die Position des Schlägers und dein Ball wird zum Cross-Schlag. Dein Gegenüber:
- sieht den Ball nicht früh genug kommen,
- kann deine Absicht nicht erkennen,
- hat kaum Zeit zu reagieren.
Der Punkt geht dann an dich.
Schlagtechnik Boast
Beim Squash spielt sich viel im hinteren Bereich des Feldes ab – zumindest solange Longline oder Cross gespielt wird. Diese Bälle kannst du relativ einfach erreichen. Doch das Ziel des Spiels besteht ja darin, deinen Gegner:innen die Stirn zu bieten. Nur Bälle, die dein/e Mitspieler:in nicht rechtzeitig erreicht, bringen Punkte. Am besten geht das mit der Schlagtechnik Boast.
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Boast ausführen und richtig punkten
Die meisten Squashspieler:innen versuchen, eine relativ zentrale Position einzunehmen und orientieren sich grundsätzlich eher nach hinten als nach vorn, denn:
- von der Mitte aus hast du zu allen Seiten kurze Laufwege.
- du kannst vorwärts schneller laufen als rückwärts.
- du hast einen Überblick über den gesamten Court.
Mit dem Boast kannst du deine Gegner:innen nach vorne locken. Bei dieser Schlagtechnik spielst du den Ball kurz, und er kommt relativ nah an der Stirnwand wieder auf. So müssen deine Gegner:innen weit nach vorne laufen und schnell reagieren, um ihn zu erreichen. Den Boast kannst du mit der Vor- und Rückhand spielen.
Außerdem gibt es zwei Arten des Boast-Schlags:
Drei-Wand-Boast
Die bekannteste Variante bezeichnet man als Drei-Wand-Boast. Der Name verrät schon alles über den Weg des Balls:
- Er wird an einer Seitenwand gespielt.
- Dann prallt er von dort an die Stirnwand.
- Zum Schluss geht es an die andere Seitenwand.
Die Flugbahn des Squashballs wird also zweimal verändert. Auch wenn sich der Punkt, an dem der Ball den Boden berühren wird, recht gut vorhersagen lässt, bleibt deinen Gegner:innen nicht viel Zeit zu reagieren. Der Boast über drei Wände wird deshalb häufig als Angriffs-Boast bezeichnet.
Zwei-Wand-Boast
Dann gibt es noch den Zwei-Wand-Boast, der allerdings deutlich mehr Übung erfordert:
- Du spielst den Ball zunächst gegen eine Seitenwand.
- Der Ball prallt von dort Richtung Stirnwand und trifft diese etwa in der Mitte.
- Bevor der Ball das Nick, die Kante zwischen Seitenwänden und Boden, erreicht, muss er zweimal den Boden berühren.
Das schafft man nur mit sehr viel Ballgefühl. Auch hier heißt es wieder üben, üben, üben, um deinen Gegner:innen zu zeigen, wer hier der wahre Squash-Profi ist.
Der Boast als Verteidigungsschlag
Der Boast wird weniger fest geschlagen als ein Longline- oder Cross-Schlag. Deshalb ist er insbesondere für Anfänger:innen leichter zu kontrollieren. Und er lässt sich auch aus eher ungünstigen Positionen herausschlagen. Viele Squashspieler:innen verwenden den Boast daher als klassischen Verteidigungsschlag. Selbst wenn sich andere Schlagarten nicht mehr realisieren lassen, ist ein Boast in vielen Fällen noch möglich.
Genug Theorie, jetzt kannst du dir deinen Schläger schnappen und loslegen. Bei Eversports findest du die passenden Squash-Courts in deiner Nähe, auf denen du allen zeigen kannst, welche Schlagtechniken du draufhast.