Sport gegen depressive Verstimmung: wie Bewegung deine mentale Gesundheit verbessert
Sport tut unserem Körper gut. Regelmäßige Bewegung hilft dir beim Muskelaufbau, unterstützt dein Herz-Kreislauf-System und stärkt dein Immunsystem – das wissen wir bereits. Aber wusstest du, dass Sport auch deiner Psyche helfen kann?
Erfahre in diesem Artikel, was genau in deinem Gehirn passiert, wenn du Sport treibst und wie Sport helfen kann, wortwörtlich einen freien Kopf zu bekommen. Außerdem verraten wir dir, welche Sportarten dir bei der Stressbewältigung helfen können.
Was passiert im Gehirn, wenn wir Sport machen?
Bevor wir uns ans Training machen, erst einmal eine kleine Biologiestunde. Denn, um zu begreifen, wie Sport gegen Depressionen helfen kann und wie er deine Psyche stärkt, musst du verstehen, was überhaupt in deinem Gehirn passiert, wenn du dich physisch anstrengst.
Wenn wir uns bewegen, verlagert unser Gehirn die Aktivität von unserem Frontalkortex zum Bewegungszentrum, dem Motorkortex. Der Frontalkortex sitzt im vorderen Bereich und ist das Denkzentrum unseres Gehirns. Es ist für unser logisches Denken und die Steuerung unseres Verhaltens verantwortlich. Beim Sport entspannt sich dieser Teil des Gehirns und dein Kopf wird sprichwörtlich frei.
Aber was genau bedeutet das?
- Nach dem Training kannst du dich besser konzentrieren und bist aufmerksamer.
- Dein Gehirn wird beim Sport besser durchblutet.
- Sport vergrößert deinen Hypocampus, wodurch dein Erinnerungsvermögen verbessert wird.
Man könnte das Ganze auch mit einem Computer vergleichen, der mit zu vielen Dateien völlig überlastet ist. Sport reinigt deinen Arbeitsspeicher im Gehirn, sodass du nach dem Training wieder mehr Denkkapazität hast.
Du brauchst Sport, um dich wohlzufühlen
Sport macht glücklich – so heißt es. Aber stimmt das wirklich? Ja, da ist auf jeden Fall etwas Wahres dran, denn beim Sport setzt der Körper Glückshormone und Botenstoffe frei, die zu unserem Wohlbefinden beitragen, unter anderem:
- Adrenalin
- Noradrenalin
- Endorphine
- Serotonin
- Dopamin
Außerdem senkt Sport unseren Cortisolspiegel und schützt uns so vor den negativen Auswirkungen dieses Stresshormons.
Die WHO empfiehlt mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche, z. B. Joggen, zügiges Gehen oder Radfahren. Laut den Gesundheitsexpert:innen reichen also schon 20-30 Minuten am Tag aus, damit es Körper und Geist gut geht.
Hilft Sport bei depressiven Verstimmungen?
Sport ist kein Allheil- oder Wundermittel, aber er kann in vielen Fällen helfen. Wenn du den ganzen Tag über dein Denkzentrum beanspruchst, Probleme löst und dein Gehirn auf Hochtouren läuft, muss es auch mal runterschalten. Zudem werden beim Sport Glückshormone freigesetzt, und du kannst beim Auspowern richtig gut Stress abbauen.
Und hier noch ein paar Fakten für die Statistik-Fans unter euch: Bei nur 4 Stunden moderater Bewegung pro Woche sinkt das Risiko für Depressionen um 18 %. An 2-3 Tagen sollten wir aber auch Kraft und Gleichgewicht trainieren.
Wie machen sich Depressionen bemerkbar?
Rund 5 Millionen Menschen in Deutschland leiden an Depressionen. Es gibt verschiedene Symptome, die sich auch bei erhöhtem Stress bemerkbar machen können:
- Negative Gefühle
- Antriebslosigkeit
- Zwangsgedanken
- Unruhe
- Angst
Dein Frontalkortex ist überlastet und löst deshalb die negativen Symptome aus. Wird er beim Sport jedoch entlastet, kann er sich ausruhen und dir auch eine Pause von all den negativen Gedanken gönnen. Sport kann also helfen, Stresssymptome und Depressionen zu verringern.
Aber aufgepasst: Sport kann präventiv gegen leichte und mittelschwere Depressionen und Stress wirken. Jedoch sollten Betroffene bei stärkeren psychischen Erkrankungen nicht auf zusätzliche professionelle Hilfe verzichten.
Info-Telefon bei Depressionen:
- Deutschland: 0800 33 44 533
- Österreich: 142
- Schweiz: 143
Unsere Sport-Tipps für mehr Wohlbefinden
Ganz egal welche Sportart, sie alle helfen uns, den Kopf freizubekommen. Du kannst dich also ganz nach deinem Interesse und deinen Vorlieben für eine oder mehrere entscheiden. Hier findest du eine kleine Auswahl an Sportarten, die deine Stimmung ein bisschen anheben können.
Wichtig: Wir stellen lediglich präventive Maßnahmen vor und geben keine ärztlichen Empfehlungen. Bitte hole dir professionelle Hilfe, falls nötig.
Entspanne dich beim Yoga
Bei Entspannung und Stressabbau fällt schnell das Stichwort Yoga. Und zwar zu Recht, denn Yoga, Meditation und Entspannungstechniken:
- wirken sich positiv auf das Nervensystem aus,
- verringern den Ausstoß von Stresshormonen und
- helfen uns, zu entspannen und uns zu erholen.
Welche Art von Yoga du praktizierst, spielt dabei keine Rolle, solange du dich wohlfühlst. Und Yoga-Kenntnisse musst du in den meisten Studios auch nicht mitbringen. Bei Eversports findest du passende Yoga-Studios in deiner Nähe für deine nächste Entspannungs-Session.
Mehr Lesen >> Ist Yoga Sport? Wir haben das jetzt endgültig geklärt!
Tanze dir den Stress von der Seele
Tanz und Musik – eine super Kombination, um die Laune zu heben und auch bei Depressionen kann sie helfen. Dabei geht es nicht um die Art und Weise, wie du tanzt, sondern einfach darum, dass du tanzt. Tanzen ist nicht nur gut für deinen Körper, sondern auch für dein Wohlbefinden. Es baut Stress ab und hilft dir dabei, dich in deinem Körper wohlzufühlen. Lust, es auszuprobieren? Schaue dich auf Eversports um und entdecke verschiedene Tanzkurse auch in deiner Nähe.
Verdopple den Spaß bei Team-Sportarten
Sport in Teams macht noch mehr Spaß, denn zusätzlich zur Bewegung hast du die soziale Komponente. Ob Fußball, Squash, Tennis oder Badminton, Team-Sportarten sind eine tolle Möglichkeit, draußen an der frischen Luft mit Gleichgesinnten Sport zu treiben. Probier’s mal aus, steigere dein Wohlbefinden an der frischen Lust und knüpfe ganz nebenbei neue Freundschaften. Auf Eversports findest du zahlreiche Spielfelder und Courts, auf denen du dich auspowern kannst.
Überwinde bei Kampfsportarten deinen inneren Schweinehund
Du kannst auch mit deinen Fäusten gegen deine negativen Gedanken vorgehen, zumindest im Sport. Kampfsportarten können einen positiven Effekt auf dein Wohlbefinden haben, indem sie Stress abbauen und Endorphine freisetzen. Dabei ist die Auswahl endlos:
- Kickboxen
- Jiu-Jitsu
- Taekwondo
- Karate
Kampfsportarten können zudem dein Selbstbewusstsein stärken und dir zeigen, wie du mit Stress auf gesunde Weise umgehen kannst, denn tatsächlich geht es hier auch viel um Ruhe, Mindfulness und Wachsamkeit. Lust, in den Ring zu steigen? Entdecke bei Eversports verschiedene Studios, die unterschiedliche Kampfsportarten zum Auspowern anbieten.
Letztlich ist es egal, welche Sportart du wählst. Was wirklich zählt, ist, dass du dich wohlfühlst, dich ein wenig auspowern und dich anschließend entspannen kannst. Such dir am besten eine Sportart, die du leicht in deinen Alltag integrieren kannst. Außerdem soll der Sport Spaß machen und dich von innen heraus motivieren. Es ist wichtig, dass es dir um den Sport selbst geht und nicht nur darum, besser auszusehen. Aber natürlich ist das oft ein willkommener Nebeneffekt.